Ernährung (Vitalstoffmangel/orthomolekulare Medizin)

„Du bist, was Du isst!“

sagte schon der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach MItte des 19.Jahrhunderts.

Sollte die Abklärung von Symptomen zahlreicher Krankheitsbilder (Polyneuropathie, Migräne, Fibromyalgie, Depressionen, Fatigue-Syndrom auch z.B. unter laufender Chemotherapie) auf den klassischen schulmedizinischen Wegen zu keiner befriedigenden Lösung führen, gehört meines Erachtens sehr oft auch die Abklärung der ernährungsmedizinischen Situation dazu. Auch zur Prävention vieler Erkrankungen oder Prävention des Fortschreitens einer Erkrankung gibt es mittlerweile sehr viele exzellente Studien, die eine Wirksamkeit bestimmter Ernährungsformen belegen.

Gezielte Laboruntersuchungen des Blutes können wertvolle Erkenntnisse zu den Ursachen von Beschwerden und Erkrankungen liefern. Darum setzen wir falls notwendig entsprechende Laboruntersuchungen ein. Wir geben uns nicht mit den herkömmlichen Standardwerten eines „großen oder kleinen Blutbilds“ zufrieden, sondern lassen entsprechend der individuellen Erstanamnese spezielle Blutwerte bestimmen.

Wenn man sich die offiziellen Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) ansieht, sollte man bedenken, dass diese für sehr viele Menschen schon relativ umfangreich sind und zusätzlich nur für Gesunde gelten. Sobald Medikamente oder Genussstoffe (Tee, Kaffee, Alkohol, Nikotin) zugeführt werden, sind diese Empfehlungen schon nicht mehr ausreichend! Entleerte Speicher sind auf diese Weise nicht aufzufüllen.

Auch spezielle Ernährungsformen wie Vegetarismus und noch mehr der Veganismus können z.B. zu einem Vit. B12-Mangel führen, so dass hier eine zusätzliche Einnahme (Supplemention) von Vitaminpräparaten anzuraten ist. Die „blinde“ Einnahme von Vitalstoffen (Vitamine, Aminosäuren, Spurenelemente) vor allem in hohen Dosierungen sollte hierbei ohne vorherige Diagnostik unbedingt vermieden werden, um Überdosierungen zu vermeiden.

Vitamin-D-Supplemente sind schon lange Zeit allgemein akzeptiert und deren Vorteile zahlreich belegt, aber es gibt leider oft noch viel weitere Mangelsituationen, deren Substitution zu einem deutlich gesteigerten Wohlbefinden oder zumindest dazu führen, dass die erlittene Symptomatik sich nicht noch weiter verschlechtert.

Insgesamt will und werde ich keinem Patienten etwas verbieten, nur stellt sich oft die Frage: „Wieviel Fleisch, Zucker, Alkohol brauchen Sie?“. Immer wieder zeigen sich sehr viele Studien, die die Vorteile der pflanzlichen Ernährung belegen. Seitdem ich das selber praktiziere, habe ich viele positive Effekte bemerkt, viele neue Rezepte kennengelernt und meine Geschackserfahrungen deutlich erweitern dürfen. Wie auch bei anderen Ernährungsformen muss auch hier auch auf bestimmte Mangelsituationen geachtet und entsprechend reagiert werden.

Es ist also keine Last, gesund zu leben. Es bringt sogar richtig Spaß!